
Quinta de la Rosa Vintage
DO Douro, 2009
Beschreibung
Ein Vintage Port ist immer etwas Besonderes. Kein Jahrgang gleicht dem anderen und nicht jedes Jahr ist ein Vintage-Jahr. Charakteristisch für die Ports von Quinta de la Rosa ist ihre ausgeprägte Blumigkeit im Bouquet mit Noten von Flieder und Magnolie. Süsse, Säure und Alkohol sind perfekt ausbalanciert, so dass sie elegant, frisch und nur dezent süss wirken. Ihr komplexer Geschmack mit Aromen von Kirschengelee, schwarzer Schokolade und orientalischen Gewürzen entwickelt sich im opulenten Abgang lange weiter und beschert herrlichen Genuss.
Angaben
Herkunft: | Portugal / Porto |
Traubensorte: | Touriga Nacional, Touriga Franca, Souzão, Tinta Roriz |
Genussreife: | 4 bis 15 Jahre |
Servicetemperatur: | 16 bis 18 °C |
Trinkempfehlung: | Kuchen, Biskuits, Gebäck, Schokolade und Schokoladendessert, Blauschimmelkäse |
Vinifikation: | mit den Stielen vergoren, Spontangärung mit traubeneigener Hefe, von Fuss gestampft |
Ernte: | Handlese, Strenge Selektion, in kleinen Kisten |
Ausbau: | im grossen Holzfass/Foudre |
Abfüllung: | keine Filtration |
Ausbaudauer: | 18 Monate |
Volumen: | 20.0 % |
Restzucker: | 91 g |
Hinweis: | Enthält Sulfite |
Portugal
Portugal – viel mehr als Port
Dieses am südwestlichen Zipfel Europas gelegene Land ist trotz seiner kleinen Grösse mit einer Vielfalt von Landschaften gesegnet – karge Berge wechseln sich mit grünen Tälern und goldenen Stränden ab. In dieser Szenerie gedeihen schon seit über 4000 Jahren Reben, welche von Phöniziern, Griechen und Römern auf die Halbinsel gebracht wurden.
Portugal besitzt über 500 autochthone Rebsorten. Autochthon ist altgriechisch und bedeutet so viel wie „aus dieser Erde“.

Quinta de la Rosa
Seit dem 14. Jahrhundert betreiben Portugal und England zusammen Weinhandel. Im Verlauf der Zeit haben sich die Briten auch gerne auf Portugal niedergelassen, erbauten landwirtschaftliche Anwesen (Quintas), um Wein anzubauen, und gründeten grosse Handelsgesellschaften in Porto. Zu den Nachfahren, die nach wie vor in Produktion und Handel mit innovativen Ideen und grossem Engagement tätig sind, zählt auch die Familie Bergqvist.
Quinta de la Rosa steht unter der Leitung von Sophia Bergqvist. Sie ist die Enkelin von Claire Feuerheerd, die Quinta de la Rosa als Taufgeschenk von ihrer englischen Grossmutter erhielt. Sophias Vater Tim Bergqvist übernahm die Führung 1972 nach Claire Feuerheerds Tod. Die Quinta hatte turbulente Zeiten erlebt – die Depression in den 1930er Jahren, den Zweiten Weltkrieg und schwierige Zeiten in den 1960ern. Die portugiesische Revolution brach aus und die Versuchung war gross, das Anwesen zu verkaufen. Doch Sophias Mutter Patricia sprach sich entschieden dagegen aus.

SouzĂ£o
Betört bereits das Auge
Diese alte autochthone Rotweinsorte stammt aus dem nördlichen Portugal. Lange Zeit wurde davon ausgegangen, dass Souza eine eigenständige Rebsorte ist, mittels aufwändigen gentechnischer Untersuchungen wurde jedoch klargestellt, dass die Sorten „Souzão“ und „Vinhao“ identisch sind.
Wegen ihrer intensiven Farbe wurden die Beeren bereits 1790 im Douro geschätzt und sie wurde besonders dazu verwendet, Portwein eine dunkle Farbe zu geben. Die Weine werden generell selten reinsortig ausgebaut.
Im Verlauf der Jahre hat Souzão ihren Weg auch nach Übersee gefunden und wir besonders in Südafrika sehr geschätzt aber auch in Kalifornien und in Australien fühlt sie sich heute heimisch.

Touriga Nacional
Nationales Emblem
Ursprünglich stammt die Touriga nacional aus dem Dão im Herzen von Portugal. Dort gibt es ein Dorf namens Tourigo. Berühmt aber wurde sie im Douro-Tal, wo der Portwein erzeugt wird. Als man nämlich in den 80er Jahren aus dem kunterbunten Traubenmix, welcher in den Rebterrassen wuchs, die fünf besten Sorten selektierte, war die Touriga nacional die erste Wahl. Sie duftet nach Cassis, Himbeere, Pflaume, Veilchen und Lakritz und ist am Gaumen konzentriert mit geschmeidigem Gerbstoff. Sie macht sich nicht nur im Portwein gut, sondern auch in trockenen Roten. Solo schmeckt die Touriga nacional fast schon zu intensiv, daher wird sie meist mit anderen Sorten wie Touriga franca oder Tinta barroca verschnitten. Im Barrique ausgebaut, zeigen die Weine ihr ganzes Potenzial. In den letzten zehn Jahren hat sich die Rebfläche dieser Traube mehr als verdoppelt und auf ganz Portugal ausgebreitet.

Tinta Roriz
Iberische Ureinwohnerin
Der Tempranillo ist das Emblem Spaniens. Mit seiner saftigen Kirschfrucht, den knackigen Tanninen und seinen Noten von Leder und Gewürzen gibt er den Weinen der Rioja ihr Gesicht. In der Ribera del Duero ist er als Tinta del país bekannt. Hier fällt er konzentriert und muskulös aus. Da er schon seit Jahrhunderten die Iberische Halbinsel bevölkert, ist er unter unzähligen Synonyme bekannt. Jenseits der Grenze in Portugal heisst er Tinta Roriz und verleiht dem Portwein Farbe und Körper. Ausserdem spielt er eine wichtige Rolle in der boomenden Rotweinszene des Douro-Tals. Der Tempranillo verdankt den Namen seiner zeitigen Reife – «temprano» bedeutet auf Spanisch «früh». Tipp: Machen Sie’s wie die Spanier, geniessen Sie ihn zu Lamm.

Touriga Franca
Zutat für Rotwein und Port
Die Touriga franca ist in der wilden Schönheit des portugiesischen Douro-Tals zuhause. Auf den Schieferterrassen über dem Fluss wurden die Trauben traditionell im gemischten Satz angebaut. Bis zu 80 verschiedene Rebsorten teilten sich eine Parzelle. Nicht einmal der Winzer wusste früher genau, um welche Varietäten es sich handelte. In den 80er Jahren machte sich das Haus Ramos Pinto die Mühe, die fünf besten Traubensorten für die Portweinproduktion zu ermitteln. Mit in der Auswahl: die Touriga franca. Sie brilliert mit ihrer tiefroten Farbe, intensiven Aromen von Brombeere, Rose und Wildblumen, ihrer dichten Struktur und samtigen Tanninen. Einst spielte der Portwein am Douro klar die Hauptrolle. Doch seit 15 Jahren erleben trockene Rotweine hier einen beispiellosen Boom. Fast immer spielt dabei die Touriga franca mit. Meist assembliert man sie mit Touriga nacional und Tinta Roriz.
