Sangiovese di Romagna Avi 2016
DOC Sangiovese di Romagna, San Patrignano, 750 ml
Traubensorte: | Sangiovese |
Produzent: | San Patrignano |
Herkunft: | Italien / Emilia-Romagna / Sangiovese di Romagna |
Andere Jahrgänge: |
Beschreibung
Der Avi zeigt sich zu Beginn zurückhaltend; er braucht Luft und wird deshalb am besten eine gute halbe Stunde vor dem Servieren karaffiert. Sein würziger Duft ist von Kräuternoten wie Lorbeer, Thymian, Estragon sowie von Tabak und Unterholz geprägt. Ganz das Gegenteil am Gaumen: Die Aromen von schwarzen Kirschen und Waldbeeren breiten sich intensiv und lang aus, begleitet von feinen, aber dennoch spürbaren Gerbstoffen. Ein eleganter Wein, vielschichtig und lang im Abgang.
Angaben
Herkunft: | Italien / Emilia-Romagna / Sangiovese di Romagna |
Traubensorte: | Sangiovese |
Label: | Vegan |
Genussreife: | 4 bis 15 Jahre nach der Ernte |
Trinktemperatur: | 16 bis 18 °C |
Speiseempfehlung: | Fegato alla veneziana, Kaninchenragout mit Oliven, Orecchiette, Strozzapreti alla siciliana, Tagliatelle al tartufo, Risotto mit Steinpilzen |
Vinifikation: | lange Maischegärung |
Ernte: | Handlese, Strenge Selektion |
Ausbau: | in Tonneau (Doppelbarrique) |
Abfüllung: | keine Filtration |
Ausbaudauer: | 18 Monate |
Volumen: | 14.5 % |
Hinweis: | Enthält Sulfite |
San Patrignano
Zwischen Rimini und San Marino, nicht weit von den im Sommer lauten und lebensfrohen Stränden der Adria entfernt, befindet sich San Patrignano. Es ist ein nicht alltägliches Dorf mit je nachdem 1600 bis 2000 Einwohnern, das 1978 von Vincenzo Muccioli mit Gleichgesinnten gegründet wurde mit dem Ziel, jungen, hilfsbedürftigen Menschen eine neue Zukunftsperspektive mit Arbeit und Ausbildung zu bieten.
Weinbau war nebst der Pferdezucht eine der ersten erfolgreichen Aktivitäten in diesem Hilfsprojekt für von Suchtmitteln abhängige Menschen. Massgeblich am Erfolg der Weine im Markt beteiligt war mit Sicherheit auch der angesehene italienische Önologe und Berater Riccardo Cotarella.
Rund 100 Hektaren auf den Hügeln der Gemeinde Coriano sind mit Sangiovese, Merlot, Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc, Petit Verdot, Sauvignon Blanc und Chardonnay bestockt. Das Klima unter dem Einfluss des nahen Meeres sowie die kalk- und lehmhaltigen Böden sind ideal für den Weinbau. Unter professioneller Leitung werden die Weingärten nach biologischen Richtlinien liebevoll von den jungen Frauen und Männern gepflegt.

Sangiovese
Inbegriff der Toskana
Chianti classico, Brunello di Montalcino, Vino nobile di Montepulciano – der Sangiovese steckt in allen klassischen Rotweinen der Toskana. Lange Zeit ging man davon aus, dass hier sein Geburtsort liege. Denn schon ab 1600 taucht er unter verschiedensten Synonymen in toskanischen Schriftstücken auf. Aber 2004 enthüllten Rebforscher, dass einer seiner Elternteile aus dem süditalienischen Kalabrien stammt. Heute ist er die meistgepflanzte Sorte Italiens. Neben der Toskana fühlt er sich auch in der Emilia-Romagna, den Marken oder Umbrien wohl. Er ist ein ausgesprochen liebenswerter Wein: Seine Aromen von Kirsche und Pflaume, Veilchen und Gewürzen werden ergänzt durch eine frische Säure und saftige Textur. Er überzeugt als fröhlicher, trinkiger Tropfen zu Pizza und Pasta ebenso wie als fassgereiftes Spitzengewächs. Mit den italienischen Auswanderern fand er den Weg nach Kalifornien und Argentinien. Jedoch brachte er es dort nicht zum selben Renommee.

Emilia-Romagna
Emilia-Romagna: Der Bauch Italiens
Der bekannteste Wein dieser Region ist der rote Lambrusco-Schaumwein. Meist sind es süssliche Massenprodukte, aber Spitzenerzeuger zeigen, dass er trocken ausgebaut auch ein herrlich frischer Sommerwein sein kann. Wie in anderen Regionen auch, setzten viele Erzeuger auf internationale Sorten wie Sauvignon Blanc oder Pinot Noir, eigenständige Weine ergeben vor allem Sorten wie Trebbiano Romagnolo oder Sangiovese die Romagna, die hier schon länger heimisch sind.

Italien
Italien – wo Wein ein Lebensgefühl ist
Die italienischen Weinregionen sind äusserst vielfältig und so präsentieren sich auch ihre Weine. Etablierte Sorten wie Merlot, Syrah oder Sauvignon sind gerade einmal auf 15 Prozent der gesamten Rebfläche zu finden. Die restlichen 85 Prozent sind für autochthone, also einheimische Rebsorten reserviert. Über 2000 verschiedene Rebsorten wachsen unter unterschiedlichsten Bedingungen und werden mit verschiedenen Techniken zu Weinen, welche im internationalen Weinmarkt in der obersten Liga mitspielen, gekeltert.
