Curina, Verdicchio dei Castelli di Jesi 2016
Passito DOC, Pievalta, 500 ml
Traubensorte: | Verdicchio |
Produzent: | Pievalta |
Herkunft: | Italien / Marche / Castelli di Jesi |
Andere Jahrgänge: |
Beschreibung
Ein warmer Wind, hier «curina» genannt, erwärmt und trocknet die Verdicchio-Trauben, die bis zur Überreife am Rebstock hängen bleiben. Nach der Ernte werden die Trauben auf Gestellen getrocknet und dann in Barriques und teilweise in Terrakotta-Amphoren nach einer alten Methode zum Passito vinifiziert. Betörende Nase von gedörrter Mango und Aprikosen, süsser Honigwabe, Lindenblüten und gerösteten Nüssen. Am Gaumen schlanke, frische, saftige und zugleich cremige Textur. Ein Aromenstrauss von gelben Tropenfrüchten, feiner Bittermandel und kandierten Zitruszesten. Ein Passito, der sich durch eine ungewöhnliche Frische auszeichnet.
Angaben
Herkunft: | Italien / Marche / Castelli di Jesi |
Traubensorte: | Verdicchio |
Label: | Vegan, Bio/biodynamisch zertifiziert |
Genussreife: | 1 bis 10 Jahre nach der Ernte |
Trinktemperatur: | 12 bis 13 °C |
Speiseempfehlung: | Fruchttorte, Kuchen, Biskuits, Gebäck, Panettone, Fleischterrine, Blauschimmelkäse |
Vinifikation: | Gärung im Holzfass, sanfte Pressung |
Ernte: | Antrocknen der Trauben |
Ausbau: | in gebrauchten Barriques, in Amphoren |
Abfüllung: | Filtration |
Ausbaudauer: | 12 Monate |
Volumen: | 12.5 % |
Hinweis: | Enthält Sulfite |
Pievalta
Das Weingut Pievalta befindet sich in der Gemeinde Maiolati Spontini, in den Marken, im Herzen der Castelli di Jesi. Es ist eine Region, welche für seine kleinen, ummauerten mittelalterlichen Dörfer und für die Herstellung von Weinen aus Verdicchio-Trauben bekannt ist.
Silvano Brescianini, Geschäftsführer des Weingutes Barone Pizzini (Franciacorta) gründete 2002 das Weingut Pievalta. Schon damals sah er nämlich das grosse Potential der Verdicchio Traube. Das Aufbauen und Betreiben eines Weingutes ausserhalb seiner eigenen Appellation war die logische Schlussfolgerung.
Der junge Mailänder Önologe Alessandro Fenino, der zuvor einige Jahre auf dem Weingut in der Lombardei mithalf, war der richtige Mann für den Aufbau des neuen Weingutes Pievalta. Er machte sich sogleich daran die Verdicchio Traube zu studieren. Die Rebberge bewirtschaftete er seit 2003 – und somit von Anfang an – biologisch, der erste zertifizierte Jahrgang war der 2006er. Bereits 2005 begann er zudem mit der Umstellung auf biodynamische Bewirtschaftung, der erste Demeter-zertifizierte Jahrgang war schliesslich der 2008er. Ab dem Jahrgang 2018 sind die Weine neu als «Biodyvin» anstelle von Demeter zertifiziert.

Verdicchio
Der Weissweinstar aus den Marken
Die sehr alte, weisse Rebsorte war ursprünglich im Norden Italiens, in Venezien beheimatet. Ihr neues Zuhause sind die Marken, wo sie grossartige, vor allem trockene und spritzige Weissweine hervorbringt. Verdicchio ist in Italien sehr weit verbreitet. Man findet sie hauptsächlich unter einem der zahlreichen Synonyme wie: Angelica, Lugana, Pevarise, Pfefferer, Terbiana, Turviana, Verdone uvm. Sie ist nicht mit der spanischen Rebsorte Verdejo oder der portugiesischen Verdelho verwandt, auch wenn die Namen ähnlich klingen. Ihr Ursprung geht zurück bis in die Zeit der Etrusker, wo sie auch bei der Eroberung Roms eine bedeutende Rolle spielte.
Verdicchio ist eine mittel bis spät reifende Rebsorte, ebenfalls für Botrytis (Edelfäule) anfällig, die sich somit für die Süssweinproduktion eignet. Sie bringt vor allem säurebetonte, frische Weissweine mit Alterungspotential hervor und eignet sich daher zudem für die Produktion von Schaumweinen. Typische Aromen sind Zitrusfrüchte, Pfirsiche, Bittermandeln und Äpfel, verbunden mit einem mineralisch-salzigem Touch.
Heute beträgt die italienische Anbaufläche insgesamt ca. 3.530 Hektaren. In kleinen Mengen wird Verdicchio auch in Argentinien, Brasilien und Kalifornien angebaut.
Marche
Italien
Italien – wo Wein ein Lebensgefühl ist
Die italienischen Weinregionen sind äusserst vielfältig und so präsentieren sich auch ihre Weine. Etablierte Sorten wie Merlot, Syrah oder Sauvignon sind gerade einmal auf 15 Prozent der gesamten Rebfläche zu finden. Die restlichen 85 Prozent sind für autochthone, also einheimische Rebsorten reserviert. Über 2000 verschiedene Rebsorten wachsen unter unterschiedlichsten Bedingungen und werden mit verschiedenen Techniken zu Weinen, welche im internationalen Weinmarkt in der obersten Liga mitspielen, gekeltert.
