1844 Ballenz weiss 2020
Ostschweizer Landwein, Roland und Karin Lenz, 750 ml
Traubensorte: | Sauvignon Blanc, Riesling, Souvignier Gris |
Produzent: | Roland und Karin Lenz |
Herkunft: | Schweiz / Ostschweiz / Thurgau |
Beschreibung
Die Exotik des Sauvignon Blancs gibt in dieser Cuvée den Ton an. Die Nase verströmt einen exotischen Duft, der an Passions- und Zitrusfrüchte erinnert. Eine verspielte florale Note von Lindenblüten, Freesie und Orangenblüten schwingt mit. Bereits der erste Schluck bietet viel Trinkfreude! Der Ballenz strotzt vor Saftigkeit, lebendiger und knackiger Frische. Ein angenehmes Sweet and Sour-Spiel mit einem feinen, salzigen Abgang. Ein hervorragender Apéro-Wein und Begleiter zu (Schweizer) Tapas oder einem bunten Salat.
Zu Besuch bei Karin und Roland Lenz
Angaben
Herkunft: | Schweiz / Ostschweiz / Thurgau |
Traubensorte: | Sauvignon Blanc, Riesling, Souvignier Gris |
Label: | Vegan, Bio/biodynamisch zertifiziert |
Genussreife: | 1 bis 2 Jahre |
Servicetemperatur: | 10 bis 12 °C |
Trinkempfehlung: | Apéro riche, Süsswasserfisch an Rahmsauce, Knuspriges Poulet aus dem Ofen, Spargelspezialitäten |
Vinifikation: | sofort schonend abgepresst |
Ernte: | Handlese |
Ausbau: | im Stahltank |
Volumen: | 12.0 % |
Hinweis: | Enthält Sulfite |
Roland und Karin Lenz
Noch während des Önologiestudiums von Roland Lenz konnten er und seine Frau Karin 1994 acht Hektaren Weinreben am Iselisberg übernehmen. Es war eine einmalige Gelegenheit, die sie am Schopf packten, obwohl die beiden mit dem Gedanken spielten, sich im Ausland, weit weg von der Schweiz, selbständig zu machen. Das taten sie zwar später auch, aber das ist eine andere Geschichte.
Der Kanton Thurgau ist erst in den letzten beiden Jahrzehnten als Weinbaukanton so richtig ins Bewusstsein der Weinliebhaberinnen und Weinliebhaber gelangt. Allgemein und seit jeher bekannt sind seine Apfelkulturen und der daraus gewonnene Apfelsaft (Most), die dem Kanton den Scherznamen «Mostindien» eingebracht haben. Doch der Weinbau existiert in dieser Region seit Jahrhunderten.

Riesling
Der Kühlwetterkönig
Der Riesling ist das Flaggschiff des deutschen Weinbaus. Er wächst von Nord bis Süd in sämtlichen Anbaugebieten. Auch im angrenzenden Elsass sowie in Österreich fühlt er sich wohl. Seine Besonderheit: Er wird in einer Vielzahl von Süssegraden gekeltert, vom knochentrockenen Tropfen bis zum Eiswein. Dank seiner rassigen Säure altert er zudem besser als so mancher Rote. Der typische Riesling duftet nach Zitrusfrüchten, Pfirsich und Aprikose, zeigt Noten von Feuerstein und entwickelt mit der Reife eine eigenwillige Petrolnote. Wie kaum eine andere weisse Sorte spiegelt er sein Terroir wieder. So gerät er in Österreich oft fülliger und würziger als in Deutschland. Im Elsass wiederum schmeckt er besonders mineralisch. Riesling ist ein herrlicher Speisebegleiter. Er passt nicht nur zu Fisch und Krustentieren, sondern nimmt auch deftigen Speisen ihre Schwere. Und: Mit seiner feinen Süsse-Säure-Balance wirkt er Wunder zur asiatischen Küche.

Sauvignon Blanc
Es grünt so grün
Den Sauvignon blanc erkennt man mit geschlossenen Augen. Sein typisches Bouquet ist von grünen Noten geprägt: frisch geschnittenes Gras, Tomatenrispe, Stachelbeere. Dazu gesellen sich Zitrusfrüchte, Cassis und Feuerstein. In wärmeren Breiten zeigt er auch exotische Aromen, etwa von Passionsfrucht. Seine Säure ist ausgesprochen spritzig. Aller Wahrscheinlichkeit nach stammt er aus dem Loire-Tal, wo er in Pouilly-Fumé und Sancerre in seiner pursten Form gekeltert wird: reinsortig und ohne Holz. Im 18. Jahrhundert fand er den Weg nach Bordeaux. Dort assemblieren ihn ambitionierte Erzeuger mit Sémillon zu stoffigen Weissen, die im Barrique ausgebaut werden. Eine sensationelle Erfolgsgeschichte schrieb der Sauvignon blanc in den letzten 20 Jahren in Neuseeland. Mit ihrem erfrischenden «Sweet-and-sour»-Stil eroberten die Winzer aus «Down under» die Welt. Ausserdem erwähnenswert: die reichhaltigen Sauvignons aus der Steiermark sowie die knackigen Exemplare aus Südtirol und dem Friaul. Wozu er passt? Zu allem aus dem Meer! Oder machen Sie’s wie an der Loire und geniessen Sie ihn zu Ziegenkäse.

Thurgau
Thurgau: Ein kleiner Weinkanton zeigt Kontur
Obwohl der Thurgau mit einer Rebfläche von 260 Hektar ein kleiner Weinbaukanton ist, werden hier sechs verschiedene Anbauzonen unterschieden. Das Herz des Thurgauer Weinbaus ist aber das Thurtal mit seinen zwei prestigereichen Grosslagen Ottenberg bei Weinfelden und Iselisberg nahe dem Kantonshauptort Frauenfeld. Die Referenzsorte ist ganz klar der Pinot Noir, aus dem heute eine ganze Reihe von Topweinen gekeltert werden. Doch auch rote und weisse Spezialitäten sind im Aufwind. Und der lange verschmähte Müller-Thurgau erlebt eine Renaissance.

Ostschweiz
Ostschweiz: Ein spannendes Puzzle
Langezeit wurde die Ostschweiz am nördlichen Rand jener Klimazone geortet, wo Weinbau mit den in der Schweiz populären Sorten möglich ist. Durch die Klimaerwärmung sind die Rebberge von Aargau, Zürich, Schaffhausen, Thurgau und Graubünden nun in jenen Raster gerückt, wo Sorten wie Müller-Thurgau oder Pinot Noir vorzüglich gelingen. Aber auch alteingesessene aber Langezeit fast vergessene Sorten wie Elbling, Räuschling oder Completer erleben eine Renaissance.

Schweiz
Schweiz - das kleine Land der grossen Vielfalt
Die Schweiz ist bekannt für Banken, Uhren und Käse. Jedoch nicht unbedingt für Wein. Die Schweiz hat’s auch nicht erfunden; und ist sie auch nicht die Wiege des Weines, so war die Schweiz doch äusserst neugierig und offen. So gelangte die Weinkultur auf verschiedenen Wegen in die heutige Schweiz: von Marseille aus an den Genfersee und ins Unterwallis, aus dem Aostatal über den grossen Sankt Bernhard Pass ins übrige Wallis. Von der Rhône durch das Burgund über das Juragebirge an den Bodensee und aus der Lombardei ins Tessin und dann weiter ins Bündnerland.
