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Cognac

Cognac: Hochprozentig edel

Das idyllisch am Fluss Charente gelegene Cognac ist eine französische Kleinstadt wie aus dem Bilderbuch. Es liegt im Herzen einer Weinbauregion, deren Rebfläche von fast 80.000 Hektar fast ausschliesslich der Weinbrand-Herstellung dient. In den ausgedehnten Kellern der prestigeträchtigen Cognac-Häusern reifen diese Destillate jahrelang ihrer Genussreife entgegen. Die exklusivsten Cognacs schlummern oft fünfzig oder mehr Jahre in Eichenfässern, bis sie in edlen Karaffen zum Verkauf angeboten werden.

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Wer in Cognac den alten Lagerhäusern entlang spaziert kann die edlen Destillate, die hier in den Fässern lagern, riechen. Kein Wunder, jedes Jahr verflüchtigen sich rund zwei Prozent des Weinbrandes, der Verlust wie poetisch als «Le Part des Anges» bezeichnet. Dank dem neuen Prestige des Cognacs, erlebt auch das gleichnamige Städtchen einen Aufschwung. Hier ansässige Fasshersteller wie Seguin Moreau oder Taransaud, die früher einzig für die Cognacherstellung arbeiteten, beliefern heute Weingüter in der ganzen Welt.

Holländer machten den Anfang

Die Stadt Cognac produzierte im ausgehenden Mittelalter vor allem Salz und Wein für den englischen und niederländischen Markt. Doch wegen ihrem geringen Alkoholgehalt überstanden die Weine den langen Transport oft nur schlecht. Holländische Händler begannen darum im 16. Jahrhundert damit, den Wein zu destillieren, bevor sie in verschifften. Dies war die Geburtsstunde des Cognacs. Die berühmten Handelshäuser wie Martell Rémy Martin, Delamain oder Hennessy wurden alle im 18. Jahrhundert gegründet. Von Anfang hatten die Cognac-Promotoren den Weltmarkt im Visier. Heute wird 90 Prozent der Produktion exportiert.

Sechs Subregionen

Cognac wird zu fast 90 Prozent aus der Sorte Ugni Blanc (Trebbiano) produziert, andere Sorten wie Folle Blanche oder Colombard werden ergänzend eingesetzt. Die AOC Cognac besteht aus sechs Subregionen. Garanten für besonders hochstehende, subtil-elegante Brände sind vor allem die «Grande Champagne» (13.000 Hektar), aber auch die «Petite Champagne» (15.000 Hektar). Die Subregion «Borderies» (4.000 Hektar) bringt weiche und duftige Destillate hervor, während «Fins Bois» (31.000 Hektar), «Bons Bois» (9.000 Hektar) und «Bois Ordinaires» als Reservoir für ausgewogene, eher früh reifende Cognacs gelten.

Die Basis für den Cognac sind leichte Weissweine mit einem Alkoholgehalt von rund 9 Volumenprozent Alkohol. Diese Grundweine werden dann in einem zweistufigen Brenn-Verfahren im traditionellen «Alambic Charentais» auf offenem Feuer zu Cognac destilliert. Danach beginnt das Reifeprozedere. Während die bekannten V.S.O.P.-Brände mindestens vier Jahre im Eichenfass lagern müssen, sind für Bezeichnungen wie «Napoléon», «XO» oder «Hors d’âge» mindestens sechs Jahre (ab April 2016 gar zehn Jahre) vorgesehen. Top-Selektionen sind oft über 50 Jahre alt, selbst rare Jahrgangs-Cognacs aus dem 19. Jahrhundert sind auf dem Markt zu finden.

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