
Le Tinal 2020
AOC Condrieu, Maison Stéphan, 500 ml
Traubensorte: | Viognier |
Produzent: | Maison Stéphan |
Beschreibung
In der Nase duftet der reinsortige, aromatische Viognier nach Honigwabe, Heublumen, Dörraprikose und saftiger Butter-Brioche. Am Gaumen begeistert der Condrieu mit seiner Fülle und öligem Extrakt. Sehr harmonisch, trocken, mit milder Säure und attraktivem Holztouch. Sehr kleine Produktionsmenge aufgrund alter Rebstöcke, spontan vergoren, unfiltriert, ungeschönt. Ein Wein für Kenner!
Angaben
Traubensorte: | Viognier |
Genussreife: | 2 bis 6 Jahre nach der Ernte |
Trinktemperatur: | 10 bis 12 °C |
Speiseempfehlung: | Fischragout an Safransauce, Kalbsbraten an Morchelsauce, Käseplatte |
Vinifikation: | sanfte Pressung, Gärung bei tiefen Temperaturen, Schönung |
Ausbau: | im grossen Holzfass/Foudre, langer Ausbau |
Abfüllung: | Filtration |
Ausbaudauer: | 12 Monate |
Volumen: | 12.5 % |
Maison Stéphan
Jean-Michel Stéphan hat mehr als 30 Jahrgänge der Côte-Rôtie vinifiziert und ist einer der wahren Meister der natürlichen Weinherstellung (Vins naturels) an der nördlichen Rhône. Seine Weine haben eine lebendige Reinheit, die sie unverwechselbar macht, geprägt von einer Balance aus Energie und Transzendenz, die aus seiner Vision resultiert, makellose Weine ohne jegliche Zusätze herzustellen.
Jean-Michel stammt aus einer traditionellen Landwirtsfamilie. Er erinnert sich, dass sein Grossvater so ziemlich alles anbaute und so erfolgreich war, dass er neun volle Waggonladungen Aprikosen pro Jahr verkaufen konnte. Am Ende seiner Gemüsereihen pflanzte er jeweils Weintrauben an Spalieren, um seine Felder von jenen der Nachbarn abzugrenzen, und verkaufte den aus diesen gekelterten Wein dann in Fässern an lokale Bistros. Zu dieser Zeit wurden die steilen Weinberge der Gegend als so unbedeutend angesehen, dass sie beim Kauf von flachem, fruchtbarem Ackerland neben der Rhône als «Zugabe» verschenkt wurden. So erwarb die Familie das Grundstück, das heute als Les Binards bekannt ist!

Viognier
Vor dem Aussterben gerettet
Kaum zu glauben, dass der Viognier vor 50 Jahren fast ausgestorben wäre! Heute wächst er weltweit wieder auf über 10‘000 Hektar. Die Sorte wurde 1781 erstmals erwähnt und stammt vermutlich aus Condrieu im nördlichen Rhonetal. Dort und in der 3.8 Hektar kleinen Mini-Appellation Château-Grillet hielt man ihr auch die Stange, als der Rest der Welt nichts von ihr wissen wollte. Die Bestände schrumpften auf magere 14 Hektar. Der Grund: Sie liefert nur niedrige Erträge, zudem gab es lange Zeit keine guten Setzlinge. In den 80er Jahren erwachte das Interesse am Viognier wieder. Tatsächlich zeigt er ein einzigartiges Profil: tiefgolden mit fülligem Körper und Aromen von Aprikose, Lindenblüte, Zitrusfrüchten, Honig und Haselnuss. Er ist beliebt im Languedoc, fliesst in den weissen Côtes du Rhône ein und gelingt auch in Kalifornien sehr gut. Die besten Exemplare passen herrlich zu Geflügel in Rahmsauce, edlen Fischen wie Steinbutt oder, warum nicht, Hummer.
