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Thurgau

Thurgau: Ein kleiner Weinkanton zeigt Kontur

Obwohl der Thurgau mit einer Rebfläche von 260 Hektar ein kleiner Weinbaukanton ist, werden hier sechs verschiedene Anbauzonen unterschieden. Das Herz des Thurgauer Weinbaus ist aber das Thurtal mit seinen zwei prestigereichen Grosslagen Ottenberg bei Weinfelden und Iselisberg nahe dem Kantonshauptort Frauenfeld. Die Referenzsorte ist ganz klar der Pinot Noir, aus dem heute eine ganze Reihe von Topweinen gekeltert werden. Doch auch rote und weisse Spezialitäten sind im Aufwind. Und der lange verschmähte Müller-Thurgau erlebt eine Renaissance.

Der Thurgau darf sich in gewisser Hinsicht als die Heimat des Müller-Thurgau bezeichnen. Schliesslich wurde der Schöpfer dieser Sorte, Hermann Müller, im Jahr 1850 im thurgauischen Tägerwilen geboren. Seinen vor allem in Deutschland und der Schweiz sehr erfolgreichen Müller-Thurgau kreuzte er im deutschen Geisenheim. Dass der Heimatkanton von Müller sogar Teil des Sortennamens wurde, ist darauf zurückzuführen, dass man Hermann Müller so gut von anderen Botanikern mit dem Namen Müller unterscheiden konnte. Der Müller-Thurgau kam in den 90er Jahren ausser Mode. Seit er aber, ohne Säureabbau vinifiziert, mit prägnanter Primärfrucht und tänzerischer Frische in die Flaschen kommt, ist er wieder im Aufwind.

Paradesorte Pinot Noir

Der Blauburgunder (Pinot Noir) spielt im Thurgauer Weinbau klar die Hauptrolle, wird er doch auf 150 der insgesamt 260 Hektar angebaut. Aus dem ehemals süffigen «Beerliwein» hat sich in den letzten 30 Jahren ein komplexes, im Eichenholz ausgebautes, Gewächs nach burgundischem Vorbild entwickelt. Die besten Pinots aus dem Thurgau gehören zur längst zur schweizerischen Topliga. Die bekanntesten Lagen sind der Ottenberg (Weinfelden) und der Iselisberg (bei Frauenfeld), wo die Reben in perfekt nach Süden ausgerichteten Hanglagen wurzeln.

Ein «Cool Climate»-Gebiet

Die Thurgauischen Rebberge liegen nicht nur im Norden der Schweiz, sondern mit 450 bis 600 Meter über Meer auch vergleichsweise hoch. Dazu kommen in der Regel leicht über 1000 Millimeter Regen pro Jahr und Quadratmeter. All diese Faktoren machen den Thurgau zu einem typischen «Cool Climate»-Weinbaugebiet. Die Reben wurzeln mehrheitlich in eher schweren, nährstoffreichen Moränenböden mit viel Lehm und unterschiedlichen Anteilen von Kalk, Kies oder Sand.

Obwohl im Thurgau die beiden Sorten Müller-Thurgau und Blauburgunder mit insgesamt über 200 Hektar Rebfläche klar den Ton angeben, so sind doch auch Spezialitäten im Aufwind. Eine eigentliche Entdeckung sind dabei die aromatisch-frischfruchtigen Sauvignon Blancs. Aber auch Weissburgunder, Garanoir und etliche pilzwiderstandsfähige Neuzüchtungen ergeben qualitativ hochstehende Weine.

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