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Sicilia

Sizilien: Mehr als eine Wein-Insel

Die grösste Mittelmeerinsel hat mehr Weinvielfalt und Geschichte zu bieten als so manches Weinland. Im Mittelpunkt des Interesses stehen dabei die vollfruchtigen, aber doch gut strukturierten Weine aus der langezeit vernachlässigten roten Sorte Nero d’Avola und die bekömmlichen Catarratto-Weissweine. Zudem erleben zwei legendäre Weine eine verdiente Renaissance: Die Likörweine aus Marsala sowie die Gewächse vom Ätna, mit ihrer beeindruckenden Frische und Komplexität.

Kaum jemand würde vermuten, dass in Sizilien mehr Weissweine als rote Gewächse produziert werden. Doch die Insel verfügt über eine ganze Reihe von weissen Sorten, die sich optimal an das  heisse Klima angepasst haben. Das gilt auch für die Catarratto Bianco, die meistangebaute Sorte in Sizilien. Aus der spätreifenden Traube keltern ambitionierte Weine aromatische Weine von mittlerer Fülle, die von einer überaus präsenten, frischen Säure getragen werden. Wer blind einen ansprechenden Catarratto verkostet, würde kaum darauf kommen, dass so ein lebendiger Weisswein im tiefsten Süden Europas angebaut werden kann. Es sind perfekte Begleiter zu vielfältigen sizilianischen Fischküche.

Griechische Einflüsse

Die Südspitze Siziliens liegt südlicher als die tunesische Hauptstadt Tunis. In der Antike war die Insel ein wichtiger Teil von Grossgriechenland, der Ursprung des Weinbaus geht auf diese Zeit zurück. Nirgends ist der griechische Einfluss so stark präsent wie im Südostzipfel der Insel, nahe der Barockstadt Noto, wo die rote Leitsorte Nero d’Avola die besten Resultate erbringt. Die Buschreben wurzeln hier in puren, sehr feinkörnigen Kalkböden, die so hell sind, dass sie bei Vollmond das Licht reflektieren. Hier entstehen dunkelfarbene Weine, denen es trotz ihrer Fruchtfülle nicht an Struktur und Frische fehlt.

Neue Crus vom Ätna

In Sizilien sind rund 150‘000 Hektar mit Reben bestockt. Das Klima ist ausgeprägt mediterran. Im August sind Temperaturen von deutlich über 40 Grad keine Seltenheit. Andererseits ist der Gipfel des Ätnas während eines Grossteils des Jahres schneebedeckt. Die Böden sind ausserordentlich vielfältig. Das Spektrum reicht von den puren Kalkböden im Südosten über die kargen Vulkanböden am Ätna bis zu nährstoffreicherem Terroir im Landesinnern. Viele bekannte sizilianische Erzeuger haben in den letzten 20 Jahren erfolgreich internationale Sorten wie Merlot oder Chardonnay angebaut, doch das Interesse verlagert sich zurück zu den heimischen Sorten und Weintypen.

Das beste Anzeichen dafür ist die Renaissance der Marsala-Weine, dessen Image zwischenzeitlich auf das Niveau eines Kochweins gesunken war. Es gibt sie sowohl als trockene Aperitifweine («Vergine»), aber auch in den Varianten «semisecco» und «dolce». Die besten Marsalas reifen jahrelang im Fass und sind beeindruckend reichhaltig. Einen geradezu spektakulären Aufschwung erleben auch die Weine vom Ätna, wo alte Sorten wie die rote Nerello Mascalese und die weisse Carricante bis in eine Höhe von 1000 Meter über Meer angebaut werden und höchst elegante Gewächse hervorbringen.

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