Tradition 50 Jahre, Jubiläums Edition 850
Niederösterreich, Schloss Gobelsburg, 1500 ml
Beschreibung
Das ist ein wahres Weinerlebnis: 31 Jahrgänge (von 1970 – 2017) in einer meisterhaft komponierten Cuvée vereint! Staunend stellen wir die unglaubliche Frische fest. Vor allem beeindruckt aber die Vielschichtigkeit der Aromen, die sich fortlaufend im Bouquet entwic keln. Von zunächst medizinal wirkenden Noten breitet sich der Aromafächer mit Düften von Honig, Wachs, Aprikosen und Quittengelee aus, um sich in einen betörenden Blütenduft zu verwandeln. Mit herrlichem Schmelz kleidet er den Gaumen aus gefolgt von einer wunderbar erfrischenden Säure. Ein Wein mit langem Finale, den man ohne weiteres für sich allein meditierend trinken kann. Mit dieser speziellen und limitierten Edition, die aus Reserveweinen assembliert wurde, feiert Schloss Gobelsburg 2021 sein 850-jähriges Bestehen.
Über die Entstehung des Schloss Gobelsburg Tradition 50 Jahre, Jubiläums Edition 850
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Angaben
Traubensorte: | Grüner Veltliner, Riesling, Sylvaner, Muscat, Müller-Thurgau, Welschriesling |
Produzent: | Weingut Schloss Gobelsburg |
Herkunft: | Österreich / Niederösterreich / Kamptal |
Label: | Vegan |
Genussreife: | 1 bis 8 Jahre |
Trinktemperatur: | 10 bis 12 °C |
Vinifikation: | Verwendung traditioneller Korbpresse, Spontangärung mit traubeneigener Hefe, Gärung im Holzfass |
Ernte: | Handlese, in kleinen Kisten, Strenge Selektion |
Ausbau: | im grossen Holzfass/Foudre |
Abfüllung: | Filtration |
Ausbaudauer: | 18 Monate |
Volumen: | 12.5 % |
Hinweis: | Enthält Sulfite |
Weingut Schloss Gobelsburg
Die erste urkundliche Erwähnung von Schloss Gobelsburg ist aus dem Jahr 1074 überliefert. 1171 erhielten die Zisterzienser Mönche des Stiftes Zwettl die ersten Weingärten am Heiligenstein und am Gaisberg im Kamptal. Den Geist der Geschichte und die jahrhundertealte Erfahrung spürt jeder Besucher dieses wunderschönen barocken Komplexes, welcher auf einer kleinen Anhöhe steht. Der Blick schweift über die Ortschaft Gobelsburg in die Ferne zum Heiligenstein genannten Hügelzug. Im Innern, neben der schmucken Pfarrkirche, wo sich viele Paare das Jawort geben, lädt bei schönem Wetter ein idyllischer Garten zum Verweilen ein.
Grüner Veltliner und Riesling belegen den grössten Teil der Weingärten. Zweigelt, Blauburgunder, St. Laurent und Merlot beanspruchen rund ein Viertel für sich. Der Weinbau folgt den neuesten Erkenntnissen genauso wie den althergebrachten, schon von den Mönchen praktizierten Methoden und beachtet die Richtlinien der integrierten Produktion. Vinifikation und Ausbau der Weine sind äusserst schonend. Das Gobelsburg-Team versucht, authentische Weine reifen zu lassen, deren Persönlichkeit durch Individualität und durch ihre Herkunft geprägt ist. Michael Moosbruggers Idee, die Fässer auf Räderrahmen zu stellen, um grobes Pumpen zu vermeiden, ist so einfach wie genial. Die Fässer werden nicht aus französischer oder amerikanischer Eiche hergestellt, sondern aus Holz vom nahen Manhartsberg.

Sylvaner
Spargelpartner und Süssweinstar
Der Sylvaner entstand vor über hundert Jahren als spontane Kreuzung in Österreich. Heute trifft man dort nur noch Minimengen an. Die grösste Fläche belegt er in Deutschland, wo man ihn «Silvaner» schreibt. Bis in die 1970er Jahre hinein übertrumpfte er dort sogar den Riesling puncto Fläche. In Frankreich hat das Elsass das Monopol auf den Sylvaner. Hierzulande schätzt man die Sorte vor allem im Wallis; dort heisst er Johannisberg oder kurz Johannis. Die trockenen Exemplare sind perfekte Spargelweine: rassig und dicht mit moderater Säure und einem feinen Duft von Kräutern, Stachelbeeren und frischem Heu. Ausserdem liefert er prächtige Süssweine, die problemlos zwei bis drei Jahrzehnte reifen können.

Riesling
Der Kühlwetterkönig
Der Riesling ist das Flaggschiff des deutschen Weinbaus. Er wächst von Nord bis Süd in sämtlichen Anbaugebieten. Auch im angrenzenden Elsass sowie in Österreich fühlt er sich wohl. Seine Besonderheit: Er wird in einer Vielzahl von Süssegraden gekeltert, vom knochentrockenen Tropfen bis zum Eiswein. Dank seiner rassigen Säure altert er zudem besser als so mancher Rote. Der typische Riesling duftet nach Zitrusfrüchten, Pfirsich und Aprikose, zeigt Noten von Feuerstein und entwickelt mit der Reife eine eigenwillige Petrolnote. Wie kaum eine andere weisse Sorte spiegelt er sein Terroir wieder. So gerät er in Österreich oft fülliger und würziger als in Deutschland. Im Elsass wiederum schmeckt er besonders mineralisch. Riesling ist ein herrlicher Speisebegleiter. Er passt nicht nur zu Fisch und Krustentieren, sondern nimmt auch deftigen Speisen ihre Schwere. Und: Mit seiner feinen Süsse-Säure-Balance wirkt er Wunder zur asiatischen Küche.

Müller-Thurgau
Deutschland-Schweiz retour
Ja, diese Traube verdankt ihren Namen tatsächlich einem Herrn Müller aus dem Thurgau. 1882 entwickelte der Schweizer Hermann Müller, damals als Rebforscher in Deutschland tätig, die blumige, pfirsichfruchtige Neuzüchtung. Leider wurde sie nicht ins deutsche Sortenregister aufgenommen. Also nahm er die Setzlinge mit in die Schweiz. Hier fassten sie unter dem Namen Riesling-Silvaner Fuss. Warum? Nun, Hermann Müller hielt seine weisse Kreation fälschlicherweise für eine Kreuzung aus diesen Trauben. Erst später fand man heraus, dass er sich geirrt hatte: Die tatsächlichen Eltern des Riesling-Silvaner sind Riesling und die Ziertraube Madeleine royal. Derweil erkannten die Deutschen, was sie verpasst hatten. Vor allem die Bodensee-Winzer hätten gerne Riesling-Silvaner gepflanzt, durften dies aber nicht. Also ruderte 1925 ein junger Weinbauer nachts über den See und schmuggelte 400 Setzlinge in einem Fischerboot über die Grenze. 30 Jahre später wurde die Rebe als Müller-Thurgau offiziell zugelassen. Genauso nennt man sie auch im Thurgau.

Welschriesling
Trotzt vornehm der Kälte
Auf rund zehn Prozent der österreichischen Anbauflächen wird die weisse Welschriesling kultiviert, ist aber auch in Slowenien, Kroatien und Ungarn weit verbreitet. Die Herkunft des Welschriesling ist gänzlich unbekannt. Obwohl es der Name vermuten lässt, ist Welschriesling nicht mit dem Riesling verwandt. Das Wort "welsch" bedeutet fremd oder ausländisch; Welschriesling hat ihren Ursprung vermutlich in Frankreich oder Italien, welche früher als Welschland bezeichnet wurden.
Welschriesling reift spät heran, ist aber trotzdem vor Winterfrost sicher. Der Rebstock braucht tiefe Böden mit vielen Nährstoffen, vor allem Magnesium. Fehlt das Magnesium, wird dies die Ernte erheblich beeinträchtigen.

Muscat
Eine süsse Familie
Über 200 Rebsorten tragen den Begriff Muscat im Namen – dabei sind viele gar nicht verwandt. Gemeinsam ist ihnen der Duft von frischen Trauben. Diesem intensiven Aroma verdanken sie ihren Namen. Er leitet sich vom Wort «Moschus» ab und tauchte schon 1230 in Schriftstücken auf. Der gängigste Vertreter des Muscat-Stammes ist der weisse Muscat blanc à petits grains. In Italien kennt man ihn als Moscato bianco, in Deutschland und der Steiermark als Gelben Muskateller. In der Schweiz heisst er Muscat du Valais. Forscher sind sich weitgehend einig, dass er aus Griechenland stammt und von dort über Italien nach Südfrankreich fand. Von Kennerhand erzeugt, gerät er frisch, blumig und würzig mit einer leicht herben Note. Ihn trocken in guter Qualität zu keltern, ist nicht ganz einfach. Mehr Renommee haben süsse Ausprägungen wie Muscat de Rivesaltes und Muscat de Beaumes-de-Venise in Südfrankreich oder auch Muscat von der griechischen Insel Samos.

Grüner Veltliner
Von Austria um die Welt
Mit dem Grünen Veltliner haben die Österreicher die Welt erobert. In den Bars von New York bestellt man heute so lässig «a glass of Gruner», als habe man nie etwas anderes getrunken. Dem Namen zum Trotz hat er nichts mit der norditalienischen Region Veltlin zu tun. Er ist eine natürliche Kreuzung aus Traminer sowie einem Reb-Methusalem mit einzigartigem DNA-Profil, den man in Sankt Georgen am Leithagebirge fand. Soweit bekannt, ist dieser Stock der einzige seiner Art. Grüner Veltliner zeigt sich ausgesprochen vielseitig. Er liefert frische, spritzige Weisse mit dem typischen «Pfefferl», einer pikanten Würznote, ebenso wie dichte, mineralische Spitzengewächse. Auch Schaumwein und süsse Tropfen werden aus ihm gekeltert. Total belegt er fast zwei Drittel der österreichischen Rebfläche. Am besten gelingt er entlang der Donau, etwa im Kamptal, im Kremstal oder in der Wachau.

Kamptal
Kamptal: Viel Dynamik nördlich der Donau
Mit einer stetig wachsenden Zahl an Spitzenwinzern ist das Kamptal in den letzten Jahren immer stärker aus dem Schatten der legendären Wachau hervorgetreten und präsentiert einen faszinierenden Facetten-Reichtum vor allem in Bezug auf die zwei Hauptsorten Grüner Veltliner und Riesling. Die Basis dazu sind die verschiedene Terroirs in diesem breitgefächerten Tal. Mit dem «Loisium» verfügt die Region auch über ein futuristisch-spektakuläres Besucherzentrum.

Niederösterreich
Niederösterreich: Crus von nah und fern der Donau
Das grösste Bundesland ist auch das grösste Weinland. 46‘000 Hektar sind in Niederösterreich mit Reben bestockt. Es ist ein heterogenes Weinland, bestehend aus acht Weinbaugebieten. Während in den Gebieten nördlich und westlich von Wien weisse Sorten wie Grüner Veltliner und Riesling dominieren, geben im Süden und im Südosten (Thermenregion und Carnuntum) die roten Sorten den Ton an. Die international bekanntesten weissen Crus aus Grünem Veltliner und Riesling reifen in der malereischen Wachau und im Kamptal.

Österreich
Österreich – kostbare, für alle zugängliche Kultur
Österreich zeichnet sich durch eine unglaubliche topographische Vielfalt aus. Eine flache Steppenlandschaft im Osten des Landes, Wälder und Hügel in den alpinen Regionen, Feuchtgebiete und mediterran anmutende Landschaften im Süden. Dazu viel Tradition und noch mehr Liebe. Es erstaunt wenig, dass auch die Römer Freude an diesem Fleckchen Erde fanden und den Weinbau kultivierten. Klein und fein – das ist österreichischer Wein.
